Die Route 66 hat mehrere direkte und indirekte Bezüge zur NASA und zur US-Raumfahrtgeschichte – durch Standorte, Logistik, Personenbiografien und Kulturgeschichte entlang der „Mother Road“.
White Sands Missile Range (New Mexico): Unweit der Route 66 fanden Raketen- und Höhenforschungsprogramme statt (V-2-Tests ab 1946, später Trägerraketen-Technologie). Logistik und Personalbewegungen liefen über die historischen Verkehrsachsen des Südwestens, zu denen die Route 66 zählte. Ich zeige euch einen Teil der Basis und auch die Trinity-Side. Das ist der Ort, wo die erste Atombombe der welt testgezündet worden ist. Ich nehme euch mit und zeige euch diesen Ort und erkläre die Geschichte dazu. Auch zeige ich euch historische Aufnahmen von der ersten, mit dem Namen Gadget gebaute Atombombe und wie sie dort palmiert worden ist.
Meteor Crater (Arizona): Diente in den 1960ern als Trainingsgelände für Apollo-Astronauten (Geologie-Training). Er liegt direkt nördlich der historischen Route-66 und wird auf Route-66-Reisen immer besucht.
Space Age Architecture: In den 1950/60ern beeinflusste der „Space Age“-Stil (Googie-Design, Neon, futuristische Motive) Motels, Diners und Tankstellen an der Route 66 – ein kulturelles Echo des Raumfahrtfiebers.
Im Südwesten entlang des Route-66-Gürtels entstand bodengestützte Infrastruktur (Radar, Telemetrie, Deep-Space-Kommunikation in Kalifornien). Das Deep Space Network (z. B. Goldstone in der Mojave-Wüste) liegt in Reichweite historischer Route-66-Zubringer und profitierte von der bestehenden Verkehrslogistik.
Luft- und Raumfahrtzulieferer im „Aerospace Alley“ des Südwestens und in Kalifornien (LA Basin) nutzten die Route 66 als Verbindung zwischen dem Mittleren Westen und den Produktionsstätten an der Pazifikküste. Bauteile, Werkzeuge und Personal für frühe Raketen-, Satelliten- und Flugzeugprogramme wurden über diese Achse transportiert.
Firmen wie North American Aviation (später Teil von Rockwell, Hersteller des Apollo-Kommandoschiffs und des Space-Shuttle-Orbiters) hatten Standorte im Großraum Los Angeles, ans Ende der Route 66 in Santa Monica angebunden.
Edwards Air Force Base/Mojave (Kalifornien): Westlich des Route-66-Korridors liegt das Hochwüsten-Testgebiet, wo X-Planes (X-1, X-15) flogen – essenziell für Aerodynamik, Hitzeschutz und Steuerung, die spätere Raumfahrt prägten. An- und Abreise vieler Teams erfolgte über die Route-66-Region.
Viele Astronauten, Ingenieure und Testpiloten stammten aus Bundesstaaten entlang der Route 66 (Illinois, Missouri, Oklahoma, Texas, New Mexico, Arizona, Kalifornien). Die Route 66 war für Studien-, Militär- und Jobwechsel die klassische Fernstraße, etwa auf dem Weg zu Testbasen, Universitäten und Werken. Ich stelle euch z. B. den Testpiloten und Astronauten Thomas Stafford vor und seine Missionen. Betrete sein Museum, das Exponate von den Space Shuttles bis zu Sojus-Raketen ausstellt.
Das „Right Stuff“-Zeitalter (Testpiloten→Astronauten) ist geographisch mit dem Route-66-Korridor verwoben: High-Desert-Basen, Wüsten-Testgelände, LA-Rüstungsindustrie. Entlang der Route 66 finden sich Tafeln und Ausstellungen, die die Rolle der Region in Luft- und Raumfahrt beleuchten, z. B. in New Mexico und Arizona (Raketen-/Weltraumgeschichte, Meteor Crater nahe der Route-66-Trasse).
Das Apollo-Programm bringe ich euch näher, auch den ersten Schimpansen, der im Weltraum war, mit dem Namen „HAM“. John Stapp den schnellsten Mann der Welt, der mit dem „Sonic Wind 1“ Raketenschlitten im Selbstversuch die G-Kräfte testete. Ihm haben wir es zu verdanken, dass Flugzeugpiloten bei Überschallgeschwindigkeit den Schleudersitz betätigen können, aber auch wir Autofahrer haben ihn den Sicherheitsgurt zu verdanken. Das sind nur einige Themen, die ich in meiner Filmdokumentation euch näher bringe.